Test 2020: Outdoor-Smartphones |outdoor-magazin.com

2022-01-25 10:39:50 By : Ms. Sally Feng

Kälte und Hitze, Matsch und Staub, Stöße und Schläge – kein Problem für diese getesteten Outdoor-Smartphones ...

? Die Gewinner auf einen Blick:

Das Gigaset GX290 ist unserer Outdoor Kauftipp! Nichts für Grammzähler, doch ein günstiges Smartphone mit hellem Display und top Akkulaufzeit für ausgedehnte Wander- und Trekkingtouren

Samsung Galaxy XCover Pro schneidet als Testsieger ab! Nicht billig, aber ein gut ausgestattetes, leistungsstarkes Outdoor-Handy, das auf Touren und im Alltag gleichermaßen Spaß macht.

Die wenigsten Smartphones zeigen heutzutage noch echte Nehmerqualitäten. In Zeiten des i-Phones sind leistungsstarke Kameras, große Displays und ein schickes Äußeres für viele Smartphone-User die ausschlaggebenden Kaufkriterien. Meistens sind diese Smartphones aber anfälliger für Schäden und so genannte "Spider-Apps" – also gerissene oder gesprungene Display-Scheiben. Wer hier auf Nummer sicher gehen will und sich dazu noch viel im Freien und in den Bergen bewegt, sollte über den Kauf eines "Outdoor-Smartphones" nachdenken: Hier kombinieren viele Hersteller eine stabile Außenhülle mit einem modernen Android-Betriebssystem und recht ordentlichen Kameras für Schnappschüsse und das Filmen der eigenen Outdoor-Aktivitäten.

2020 haben wir uns fünf interessante, neue Smartphone-Modelle herausgepickt. Diese Outdoor-Smartphones müssen viel wegstecken und lange durchhalten – wie gut ihnen das auf Tour und im Alltag gelang, zeigt der gemeinsame Smartphone-Test von OUTDOOR und der Fachzeitschrift CHIP.

Leicht, schlank, elegant – auf den ersten Blick sieht das Cat S52 nicht aus wie ein Outdoor-Handy, verbirgt es seine robusten Gene doch hinter einem smarten Design. Besonders hervorzuheben ist das Display aus ultrastabilem Gorilla Glass 6, das zudem von einer Folie geschützt wird – perfekt! Apropos Display: Der Touchscreen reagiert selbst bei Schmuddelwetter und Kälte tadellos. Schade nur, dass es dem Monitorim gleisenden Sonnenlicht an Leuchtpower mangelt, Details lassen sich kaum erkennen. Auch könnte die Positionsbestimmung unter Abschattung etwas genauer ausfallen. Für Touren reicht sie aber aus.

Unverwüstlich – treffender lässt sich das CS45 XA Smartphone von Cyrus nicht charakterisieren. Die Sim- und MicroSD-Karten sitzen sogar in einem fest verschraubten Fach, eine zähe Hartglasfolie verstärkt zusätzlich den ohnehin bruch- und kratzfesten Monitor aus Gorilla Glass 5. Bedient wird das Outdoor-Smartphone über eine Kombination aus Touchscreen und Taste, was sehr gut klappt – außer mit Woll- und dicken Handschuhen. Zudem könnte der Bildschirm bei sonniger Witterung durchaus heller strahlen – kleine Nachteile, die das gut ausgestattete Mittelklassemodell mit hervorragendem Satellitenempfang und exakter Positionsermittlung wettmacht.

Leicht ist es nicht, das GX290 von Gigaset, es wiegt 279 Gramm. Aber das hat einen Grund: In dem "Dickerchen" steckt ein zwar schwerer,aber äußerst ausdauernder Riesenakku (6200 mAh), der selbst Mehrtagestouren locker stemmt. Ähnlich potent zeigt sich das kräftig leuchtende Display, das auch in praller Sonne noch perfekt ablesbar bleibt, selbst mit Sonnenbrille. Kritikpunkte? Die mit Handschuhen teils eingeschränkte Bedienung (kein Handschuh-Modus) und der zwar gute, aber nicht sehr gute Satellitenempfang. Ein Lob verdient das stabile, an den Ecken verstärkte Gehäuse mit Schutzkappen für Anschlüsse.

Das Gigaset GX290 im Test:

Das Samsung Galaxy Xcover zählt seit Jahren zu den beliebtesten Outdoor-Smartphones. Auch die jüngste Ausgabe, das Samsung Xcover 4s Smartphone, macht da keine Ausnahme – was nicht nur am günstigen Preis von 219 Euro liegt, vereint das robuste Schnäppchen doch sehr guten Satellitenempfang mit kompakten Abmessungen, geringem Gewicht und einem hellen Display. Dank mehrerer großer Tasten bleibt es selbst mit Handschuhen bequem bedienbar. Zwar fällt der Gerätespeicher mit nur 32 GB mager aus, doch lässt er sich durch MicroSDKarten um bis zu 512 GB erweitern – genug für Karten und Daten. Weiteres Plus: der wechselbare Akku.

Das Samsung Galaxy XCover 4s im Test:

Das Samsung Galaxy Xcover Pro begeisterte unsere Tester auf Anhieb. Das teuerste Outdoor-Smartphone im Test 2020 ließ sich mit Unterstützung von drei Sondertasten selbst bei Schmuddelwetter und mit Handschuhen fast spielerisch bedienen, auch die Positionsbestimmung liegt auf hohem Niveau. Ebenfalls klasse: das stabile Design und das fein auflösende Full-HD-Display des Samsung Galaxy Xcover Pro Smartphones, das genug Leuchtkraft für sonnige Tage besitzt. Die flotte Performance und pfiffige Extras wie ein Wechselakku, der üppige Speicher für MicroSD-Karten (512 GB) oder die (vergleichsweise) gute Zwei-Linsen-Kamera mit Ultraweitwinkelobjektiv bescherten dem Samsung Xcover Pro schließlich den Testsieg in unserem Vergleichstest 2020.

Das Samsung Galaxy XCover Pro im Test:

Unterm Strich zeigt der Test 2020: Outdoor-Smartphones stehen tatsächlich für ungetrübtes Surfen, Navigieren & CO. – bei jedem Wetter. Fasst man die Resultate aus Labor und Praxis zusammen und wirft einen Blick auf die Preise, zeigt sich, dass selbst günstige Smartphone-Modelle eine starke Vorstellung bieten. So kostet das Samsung Galaxy Xcover 4s nur 215 Euro, wiegt leichte 172 Gramm und liegt in puncto Performance sogar in der Spitzengruppe! Kaum mehr locker machen muss man für das Gigaset GX290 mit seinem bei jedem Licht perfekt ablesbaren Bildschirm. Außerdem macht die lange Akkulaufzeit dieses Smartphone trotz des etwas höheren Gewichts zur guten Wahl für ausgedehnte Mehrtagestouren, spart man sich doch die sonst nötige Powerbank zum Nachladen im Rucksack.

Als (nahezu) unzerstörbare Alternative für ambitionierte Touren bietet sich hingegen das Cyrus CS45 XA Smartphone an. Das konsequent auf Robustheit getrimmte, flott per Taste und Touchscreen bedienbare Phone mit hervorragendem Satellitenempfang knickt auch unter allerhärtesten Bedingungen nicht ein.

Wer dagegen nach einem Outdoor-Smartphone Ausschau hält, das auch im Alltag eine gute Figur abgibt, liegt mit dem schlanken Cat S52 richtig. Mit seinem schicken Äußeren sieht es einem normalen Smartphone zum Verwechseln ähnlich. Und es wiegt wenig (212g).

Das beste Testergebnis liefert aber das Samsung Galaxy Xcover Pro: Leicht, robust, gut im Handling, dazu ein alltagstaugliches Design, eine flotte Performance und eine ordentliche Kamera machen das mit 429 Euro teuerste Smartphone im Test zum idealen Allround-Smartphone für Outdoor-Touren und Alltag.

Eigentlich konnten alle neuen Smartphone-Modelle 2020 im Test überzeugen. Nur was die Kameras angeht, besteht noch Luft nach oben. Hier liegen die Handys nur auf Einsteiger-Niveau. Der mehrtägige Praxistest der Outdoor-Smartphones umfasste Stürze, Schläge, Kratzer, Erschütterungen und auch Tauchbäder (siehe Video):

Outdoor-Handys & Smartphones sind von ihrer Beschaffenheit auf extreme Nutzung ausgelegt. Viele der aktuellen Mobiltelefone sind daher nach bestimmten IP-Kriterien zertifiziert, die einem Gerät bestimmte Schutzeigenschaften bescheinigen.

"IP" steht für "International Protection" und ist eine international anerkannte Norm, die den Schutz gegen Fremdkörper und Wasser einstuft. Die IP-Angabe zeigt also an, wie gut beispielsweise ein Outdoor-Smartphone gegen das Eindringen von Staub oder Wasser geschützt ist.

Die erste Zahl beschreibt den Schutz vor Staub. Ein Gerät mit der Einstufung "IP0X" ist demnach nicht vor Staub geschützt, während ein Gerät mit der Einstufung "IP6X" vollständig staubdicht ist.

Die zweite Ziffer weist auf die Wasserdichtigkeit eines Outdoor-Smartphones hin. Hier reicht die Skala von bis 8. Eine 9 wird ausschließlich im Automobil-Bereich verwendet.

Für die IP-Angabe bedeutet das folgendes: Wird für ein Outdoor-Smartphone angegeben, es habe eine "IP67-Zertifizierung", dann ist es uneingeschränkt staubdicht und vor zeitweiligem Untertauchen in Wasser geschützt. Dennoch sollte man immer auf die genauen Herstellerangaben achten. Die IP-Schutzarten definieren nur einen Mindeststandard. Wie lange ein Outdoor-Smartphone wirklich untergetaucht werden darf und vor allem wie tief, steht in der Bedienungsanleitung des jeweiligen Gerätes.

Der Begriff "Gorilla Glass" ist eigentlich ein Markenname des US-amerikanischen Herstellers Corning für besonders robustes Glas das für Touchscreens verwendet wird. Längst hat sich der Begriff aber als Gattungsbezeichnung für besonders widerstandsfähiges Abdeckglas für Displays etabliert. Neben Corning bieten auch andere Hersteller vergleichbare Produkte an. Asahi Glass das "Dragontail" und Schott das "Xensation Cover".

Für das Gorilla Glass wird Alumosilikatglas verwendet, dass auf chemischer Ebene "vorgespannt" wird. In den oberen Glasschichten wird dabei eine Druckspannung eingebracht, die die Rissbildung im Glas erschwert. Dadurch wird Gorilla Glass etwa doppelt bis dreifach so rissfest wie herkömmliches Glas. Zum Vergleich: herkömmliches Glas hält einen punktuellen Druck von etwa 5 Newton aus, bis es zur Rissbildung kommt. Gorilla Glass reißt dagegen erst bei etwa 40 Newton.

Mittlerweile sind Outdoor-Smartphones mit Gorilla Glass der fünften Generation erhältlich. Corning gibt an, dass dieses Glas Stürze aus bis zu 1,60 m Höhe auf harte und unebene Flächen, wie Asphalt, direkt auf die Glasseite, unbeschadet überstehen würde.

Highlight des Crosscall Trekker X4 (Modelljahr 2019) ist die eingebaute Action-Cam "X-Cam" die neben Weitwinkelfotos auch Filmaufnahmen in 4K Qualität liefert. Dazu gibt es jede Menge Zubehör, wie z.B. einen Brustgurt, ein Dreibeinstativ oder einen Selfie-Stick. Diese Zubehörteile sind aber optional, und kommen dann noch zum relativ hohen Kaufpreis von rund 700 Euro hinzu. Zum Testbericht:

Dieses "Catphone" überzeugte uns in erster Linie mit seinem leistungsstarken 4200 mAh Akku, der auch in unserem zweiwöchigen Praxis-Einsatz am Berg und im Alltag für lange Laufzeiten sorgte. Bei sporadischer Nutzung des CAT S42 Smartphones auf einer Hüttentour in den Alpen (nur zum Fotografieren und gelegentlich im WLAN surfen) hielt der Akku locker die kompletten vier Tage durch. Bei aktiviertem GPS (bspw. in Google Fit oder Maps), kamen wir in unserem Test 2020 auf rund 5% Akku-Minderung pro Stunde. Schade, dass das CAT S42 keine Möglichkeit mehr bietet, das Gerät auch mittels eines speziellen Verbindungskabels als Powerbank zu nutzen (wie es noch beim CAT S41 – siehe unten – der Fall war.) Zum Testbericht:

Wem die Handykamera nicht ganz so wichtig ist, wie das robuste Äußere und die Outdoor-Tauglichkeit oder ein Handy für harte Arbeitseinsätze sucht, der könnte beim Cat S41 der englischen Bullitt Group fündig werden. Zusammen mit dem US-Baumaschinenhersteller Caterpillar bringen diese schon seit ein paar Jahren Outdoor-taugliche Handys und Smartphones auf den Markt. Dieses ist im Netz mittlerweile für unter 400 Euro zu haben (das größere Cat S61 mit Wärmebildkamera kostet dagegen fast das doppelte). Unseren Testbericht zum CAT S41 lest ihr hier:

(sofern bei unseren Partnern verfügbar)

2019 hatten wir zwei relativ ähnliche Outdoor-Smartphones im Dauereinsatz: das China-Handy Cubot Quest und das Gigaset GX290, letzteres kam erst Ende September 2019 auf den Markt. Sie unterscheiden sich lediglich in Preis, Gewicht, Akku-Größe und Telefonspeicher – Kamera, Betriebssystem und weitere Features liegen auf ähnlichem Niveau. Und können auch mit vielen modernen Smartphones – ohne IP-Zertifizierzung und Outdoor-Schutz – mithalten. Die Tabelle zeigt die Unterschiede / Gemeinsamkeiten. Durch das etwas höhere Gewicht und Preis des Gigaset-Smartphones, sehen wir das Cubot Quest derzeit leicht im Vorteil. Wer auf eine hochwertige Kamera verzichten kann, und diese lediglich für Schnappschüsse einsetzt, kann bedenkenlos zugreifen – zumal es nur unglaubliche 190 Euro kostet!

Unseren Cubot Quest "Pfützentest" seht ihr im Video:

Jetzt unsere Podcasts übers Geocaching + Strom auf Tour anhören:

Ihr könnt den Podcast entweder gleich hier auf der Seite anhören oder auf einer der gängigen Plattformen: iTunes, Spotify, Deezer, Audio now, Soundcloud, The Podcast App, Google Podcast-App auf Android-Smartphones sowie in Podcast Addict und vielen anderen Podcast-Apps und Verzeichnissen.

Smartphone aufladen auf Tour – die passende Powerbank:

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